Ersehnte Grösse.

Was mehr als klar wurde: das Verlangen Franz Schuberts nach dem überwältigenden symphonischen Eindruck, der Wunsch, unmittelbar an Beethoven anknüpfen zu können. Nachwuchsdirigent Bernhard Willer konnte die Münchner Symphoniker im Großen Saal der Musikhochschule überzeugen, nicht nur einigermaßen präzise zu musizieren, sondern Schuberts erste Symphonie mal mit heroischem Pathos aufzuladen, dann wieder energetisch und mit Schwung klanglich in Szene zu setzen. Dass sich Bernhard Willer damit nicht begnügt, sondern größere Spannungsbögen verfolgt oder einen ununterbrochenen Erzählfluss, daran mag man den Einfluss seines Lehrers Bruno Weil erkennen, der stets darauf bedacht ist, Wesen und Charakter der Musik herauszuarbeiten, Spannung aufrechtzuerhalten und alles zweitrangige zweitranig sein zu lassen.“

(Helmut Mauro, Süddeutsche Zeitung)

 

 „Unter Bernhard Willers Leitung entstanden dynamisch ausgewogene Kantilenen und es gelang ihm zudem, das Orchester auch emotional mitzureißen. Mit ausladenden Bewegungen […] wandte er sich auch einzelnen Streichergruppen besonders zu, um durch direkten Blickkontakt noch das Letzte an Klang und Differenzierung herauszuholen. Viel Beifall für den sensiblen Dirigenten.“

(Donaukurier, Ingolstadt)

 

Ein besonderer Abend.

[…] Zu einem Höhepunkt des Abends geriet die sich anschließende Aufführung der vier entzückenden „Lieder eines fahrenden Gesellen“ von Gustav Mahler, gesungen von dem Bariton Benjamin Appl. […] Unter der engagierten Stabführung von Bernhard Willer und gut abgestimmter Zusammenarbeit mit dem Orchester ließen sie auch dieses Werk zu einem Hörgenuss werden. […] Bernhard Willer zeigte viel Sinn für die Details und verstand mit großer Klarheit die lyrischen Kontraste der träumerischen Phrasen und die dramatischen Steigerungen zu interpretieren: das Ergebnis war eine spannungsvolle Aufführung. Orchester und Dirigent wurden mit lang anhaltendem Beifall belohnt.“

(OVB, Rosenheim)