Frank Reinecke, hauptberuflich Bassist am Rundfunk-Sinfonieorchester, ist auch außerhalb seiner Bassistentätigkeit musikalisch sehr aktiv und hat zudem Unterricht im Dirigieren bei Sir Colin Davis, was dem Orchester sehr zu Gute kam.

Seine freundliche, lockere Art sorgte dafür, dass man schnell miteinander warm wurde. Mit viel Geduld und Humor schaffte er es immer wieder, uns mit seiner Begeisterung für die Musik anzustecken – so dass fast wie nebenbei die Arbeit nicht zu kurz kam, die ein Laienorchester braucht, um die ausgewählten Solokonzerte und Sinfonien einzustudieren.

Schwerpunkt seiner Ära war dabei eher die Klassik als die Romantik, in seine Zeit fiel auch das Jubiläumskonzert, mit dem wir am 13. Juli 1995 unser 10-jähriges Bestehen feierten.

Leider sind so enthusiastische Musiker wie Frank Reinecke immer beschäftigt – neben seiner Tätigkeit als Kontrabassist im Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks engagiert er sich u.a. mit seinem Duo-Partner Helge Slaato stark für die Aufführung von zeitgenössischer Musik. Außerdem verstärkte damals das Sinfonieorchester seine Reisetätigkeit, so dass er sich bereits nach vier gemeinsamen Konzerten zunächst für eine Probenphase von Wolfram Graul, Tonmeister beim Bayerischen Rundfunk und wie er selbst Dirigier-Schüler von Sir Colin Davis, vertreten liess, um uns dann schweren Herzens doch ganz zu verlassen.